7. Juni 2013
Das männliche Glied wird überschätzt.
Forscher der University of Florida haben untersucht, warum bei den meisten Vogelarten das Männchen keinen Penis besitzt. Wie sie [im Fachjournal "Current Biology" berichten|Studie: http://www.cell.com/current-biology/retrieve/pii/S0960982213005034], sind es bestimmte Erbanlagen, die das Geschlechtsorgan schon in der Entwicklung des Embryos schrumpfen lassen. Offensichtlich ist der Penis nämlich für die Fortpflanzung nicht so wichtig. Viele Vogelarten drücken zur Samenübertragung nur ihre Geschlechtsöffnungen gegeneinander.
Es bleibt dennoch die Frage, warum der Penis bei einigen Vögeln während der Evolution auf der Strecke blieb, während andere ausgesprochen lange Penisse besitzen. Bei der Argentinischen Ruderente zum Beispiel wird er bis zu 42 Zentimeter lang. Darauf fanden die Forscher keine Antwort, wohl aber entdeckten sie, dass sich auch bei Hähnen zu Beginn der Embryonalentwicklung Penisanlagen ausbilden. Später hören sie aber auf zu wachsen und schrumpfen sogar. Verantwortlich dafür ist ein Gen namens Bmp4.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)