11. Januar 2013
Alpaka, Coca, Kondor, Inka - all diese Wörter sind aus dem Quechua entlehnt.
Das ist die Sprache der Ureinwohner der Anden. Noch sprechen sie rund zehn Millionen Menschen. In Peru ist Quechua neben dem Spanischen sogar Amtssprache. Doch die Zahl der Sprecher sinkt und das liegt am geringen Prestige des Quechua. Darüber berichtet die Lateinamerika-Zeitschrift Matices in ihrer neuen Ausgabe.
Die Kulturwirtin Ingrid Bildstein kritisiert die peruanische Sprachpolitik. Zwar sei die Verfassung eine der aufgeklärtesten der Welt, weil sie allen 22 Sprachen in Peru einen offiziellen Status zuspreche, und es gebe auch Programme, um die Zweisprachigkeit zu fördern. Doch was dabei vernachlässigt werde, sei der Stellenwert in der Gesellschaft. Quechua sei immer noch eine Sprache zweiter Klasse. Erst wenn der Pluralismus von allen als wertvoll angesehen werde, sei die Zukunft des Quechua gesichert.
Die neue Matices erscheint am kommenden Montag.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)