7. Januar 2011 11:08 Uhr

Halluzinogene Wirkung des Absinth ist laut Forscher ein Mythos

Geschichten um Absinth drehen sich oft um seine halluzinogene Wirkung. Der Karlsruher Wissenschaftler Dirk Lachenmaier hat diese jetzt aber als Mythos bezeichnet. Wie die "taz" berichtet, untersuchte Lachenmaier historischen Absinth auf seinen Thujon-Gehalt. Diese Flüssigkeit gilt als Auslöser für die halluzinoge Wirkung des Getränks. Er fand Thujon demnach in sehr unterschiedlichen Mengen vor: zwischen 0,5 und 48,3 Milligramm pro Liter. Der Durchschnitt lag nach Angaben des Forschers also bei 25 Milligramm pro Liter, was sogar noch unter dem europäischen Grenzwert von 35 Milligramm bleibt. Der Absinthrausch sei erfunden, oder vielmehr einfach durch den hohen Alkoholgehalt des Getränks zu erklären. Dieser liege nämlich zwischen 40 und 90 Prozent. Der oft beschriebene Absinthismus ist laut Lachenmaier einfach nur eine Art des Alkoholismus. Absinth ist ein Spirituose aus Kräutern, vor allem Wermut, Anis und Fenchel.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)