3. November 2010 11:24 Uhr
Ihre größte Fähigkeit kann im Labor zur Schwäche werden. Forscher des Max-Planck-Instituts für Ornithologie haben entdeckt, dass Fledermäuse glatte, horizontale Flächen immer als Wasser wahrnehmen. Selbst wenn es sich um Metall, Holz oder Plastik handelt. Im Labor versuchten die Fledermäuse immer wieder, von den aufgebauten Test-Platten zu trinken - teilweise bis zu 160 Mal in wenigen Minuten. Sie lernten auch nach mehreren Versuchen nicht, dass es sich nicht um Wasser handelte. Für die Forscher steht fest, dass das Gehirn der Fledermäuse darauf programmiert ist, ein direkt widergespiegeltes Ultraschall-Echo mit einem See, Fluss oder Teich zu verbinden. Dabei überstimmt das Gehör anscheinend alle anderen Sinneswahrnehmungen, wie den Tastsinn. Was ist aber mit den vielen menschgemachten geraden Flächen draußen? Die Forscher vermuten, dass die Fledermäuse darauf eher nicht hereinfallen, weil sie Stammplätze für das Trinken haben.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)