25. Oktober 2010 09:02 Uhr
Der Philosoph habe sich sowohl persönlich als auch theologisch von Juden gekränkt gefühlt. Das sagte der dänische Forscher und Publizist Peter Tudvad der Zeitung "Berlingske Tidende" - über seinen Landsmann Sören Kierkegaard. Dieser sei eindeutig ein Antisemit gewesen. Das sei die dunkle Seite des herausragenden Denkers. In Wissenschaftlerkreisen sei seine negative Haltung gegenüber Juden bereits bekannt gewesen. Sie sei allerdings nicht öffentlich gemacht worden, um den Philosophen nicht in Misskredit zu bringen. Nach Angaben Tudvads, dessen Buch in einigen Wochen erscheint, finden sich die antisemitischen Äußerungen Kierkegaards nicht in seinem Werk, sondern in persönlichen Aufzeichnungen. - Kierkegaard lebte im 19. Jahrhundert, der Däne gilt als Begründer der Existenzphilosophie. Er verfasste aber auch Predigten und religiöse Schriften.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)