22. Oktober 2010 12:56 Uhr
Weil der Fußball kommt, mussten die Händler gehen. Es geht um die Folgen der Fußball-Europameisterschaft in zwei Jahren in Polen. In Warschau, direkt am Ostufer der Weichsel, entsteht zurzeit das neue Nationalstadion. Wie die Nachrichtenagentur epd berichtet sind dort bisher der Rohbau, einige Bagger und vor allem Schutt zu sehen. Früher aber habe sich an der selben Stelle Europas größter Basar befunden. 20 Jahre lang hätten hier Russen, Chinesen und Viatnamesen ihre Ware verkauft - vor allem Zigaretten, Schmuggelware und Kleider aus Fernost. Nach Angaben von Behörden setzten im Boomjahr 2001 rund 10.000 Händler umgerechnet drei Milliarden Euro um. Aber das war einmal. Der Basar wurde geräumt, die Händler mussten an den Stadtrand umziehen. Laut dem Bericht haben sich dagegen sowohl die Verkäufer als auch die Bewohner des Viertels gewehrt - doch zwecklos. In einer Kaufhalle am Rande Warschaus seien 1.200 Verkaufsboxen aufgestellt worden, allerdings seien sie meist leer.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)