22. Oktober 2010 09:21 Uhr
Die gegenwärtigen Verfahren behandeln die Symptome, aber nicht die Ursachen. Das sagt der US-amerikanische Neurochirurg Michael Kaplitt über gängige Behandlungsmethoden von Depressionen. In einem Fachmagazin stellen Kaplitt und sein Team nun eine Methode vor, mit der sie die Ursachen von Depressionen direkt behandeln wollen. Es handelt sich um eine Gentherapie, die auf das Protein p11 abzielt. Ohne dieses Protein können unsere Zellen kein Serotonin aufnehmen - ein Hormon, das unsere Stimmung maßgeblich beeinflusst: Je weniger p11, desto weniger Serotonin - und je weniger Serotonin, desto schlechter die Stimmung. Durch das Einbringen eines bestimmten Gens haben Kaplitt und sein Team die Produktion des p11-Proteins angekurbelt. Dadurch soll sich die Aufnahme von Serotonin verbessern und damit auch die Stimmung. Bei Mäusen hat das funktioniert. Ein Patent auf seine neue Therapie hat der US-Forscher auch schon angemeldet.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)