18. Oktober 2010 16:26 Uhr
Walrosse werden zu Landratten. Normalerweise verteilen sich Walrosse im Sommer auf Eisschollen, um von dort im Ozean nach Nahrung zu suchen. Weil aber das Eis in der Tschuktschensee nördlich von Alaska schmilzt, waren tausende Tiere gezwungen, den Sommer auf engem Raum an Land zu verbringen. Ein Sprecher des Fish and Wildlife Services Alaska sagte, die größte Sorge sei nach wie vor, dass unter den schreckhaften Tieren eine Massenpanik ausbräche. Dabei könnten sie sich verletzen oder töten. Es ist bereits das dritte Mal innerhalb von vier Jahren, das die Walrosse wegen fehlender Eisschollen den Sommer an Land verbringen mussten. Letztes Jahr kamen dabei 130 Jungiere ums Leben, weil sie von ihren bis zu eine Tonne schweren Müttern erdrückt wurden. In einer Studie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass sich die Lage für Walrosse bis zum Ende des Jahrhunderts noch verschlechtern könnte. 22 Prozent der Tiere könnten im Jahr 2050 gefährdet oder sogar ausgerottet sein.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)