17. Oktober 2010 17:17 Uhr
In Israel feiert die Kibbuz-Bewegung 100-jähriges Bestehen. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen versammelte sich die israelische Regierung zu einer feierlichen Sitzung in der ersten Kibbuz-Siedlung des Landes. Die Kibbuz-Idee fußt auf sozialistischen Grundsätzen: Die Bewohner betreiben die Siedlung und die dazugehörige Landwirtschaft gemeinschaftlich und teilen den Besitz. Heute gibt es in Israel mehr als 250 dieser Kollektivsiedlungen. Ein großer Teil davon hat allerdings in den vergangenen Jahren erhebliche Reformen in Richtung einer Privatisierung des gemeinsamen Besitzes durchlaufen. Die Kinder schlafen heute auch nicht mehr getrennt von den Eltern wie zu Beginn der Bewegung. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten viele der Kibbuzim Holocaust-Überlebende aus Europa aufgenommen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)