15. Oktober 2010 13:21 Uhr
Wer arbeitslos ist, hat Glück, wenn die besten Freunde einen Job haben. Es geht dabei aber nicht ums Geld leihen, sondern um Statistik. Forscher des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit haben den Einfluss des Freundeskreises auf den Erfolg bei der Jobsuche untersucht. Dabei zeigte sich, dass es einen Zusammenhang gibt: Von den mehr als 3000 Nichtbeschäftigten fand im Schnitt jeder fünfte innerhalb eines Jahres eine neue Arbeitsstelle. Waren die drei besten Freunde auch ohne Arbeit, lag die Erfolgsquote bei zehn Prozent. Hatten die drei Freunde aber allen einen Job, erhöhte sich die Erfolgschance auf 30 Prozent. Anders gesagt: Die "Jobfindungsrate" steigerte sich um 3,7 Prozentpunkte für jeden zusätzlichen Freund mit Arbeitsplatz. Eine Erklärung war, dass der soziale Druck höher ist, sich einen Job zu suchen. Dafür gab es aber keine Anhaltspunkte. Deshalb nehmen die Forscher an, dass Arbeitslose mit arbeitenden Freunden einen Informationsvorsprung haben und von ihren Freunden auf offene Stellen hingewiesen werden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)