14. Oktober 2010 14:31 Uhr
Deutschland hat eine christlich-jüdische Geschichte. So hat es Bundespräsident Christian Wulff in seiner Rede am 3. Oktober gesagt. Was genau an unseren Werten christlich-jüdisch ist, wird seitdem diskutiert. Die Judaistin Edna Brocke hält die Verknüpfung beider Begriffe für falsch. Hier beiDRadio Wissen betonte sie die unterschiedlichen Einflüsse der beiden Religionen auf unsere Gesellschaft. Als Beispiel nannte Brocke die Stammzellforschung: Problematisch sei sie vor allem aus christlicher Sicht, weil hier das Leben schon vor der Geburt beginne. Für Juden fängt das Leben eines Menschen erst mit seinem Eintritt in die Welt an. Edna Brocke nannte aber auch gesellschaftliche Prägungen, die von Judentum und Christentum gemeinsam ausgingen: Die Menschenrechte etwa seien eine moderne Form des jüdischen Zehnwortes - unter Christen bekannt als die Zehn Gebote.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)