14. Oktober 2010 14:04 Uhr
Sie ist eine exotische Zierpflanze - und eine Betrügerin. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena haben die Tricks einer Orchideenart untersucht. Die Pflanzen locken Schwebfliegen an, um sich von ihnen bestäuben zu lassen. Dazu produzieren sie chemische Alarmsubstanzen, die eigentlich von Blattläusen als Botenstoff ausgesendet werden. Riechen weibliche Schwebfliegen dise Stoffe, legen sie ihre Eier auf den Blütenpflanzen ab, weil sie dort Blattläuse vermuten. Die dienen ihren Larven nämlich als Babynahrung. Tatsächlich gibt es auf den Orchideen aber keine Blattläuse, weswegen die Larven der Fliegen verhungern müssen. Die Pflanzen haben ihr Ziel jedoch erreicht - sie werden von den Schwebfliegen bestäubt.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)