13. Oktober 2010 17:50 Uhr
Der Wohlstand in der Welt geht zu Lasten von Tieren und Pflanzen. Diese etwas angegraute Erkenntnis erhält nun neue Nahrung und zwar durch den "Living Planet Report" des World Wildlife Fund. Die Untersuchung wird alle zwei Jahre durchgeführt und gibt Auskunft über die biologische Vielfalt auf der Erde. Demnach ist der Bestand von 2.500 ausgewählten Tierarten seit den 70er-Jahren um rund 30 Prozent zurückgegangen, in den Tropen ist der Verlust gar doppelt so hoch. Weiteres Ergebnis der Studie: Die Bewohner der Industrieländer haben die größten "ökologischen Fußabdrucke". Das ist ein Maß für den Ressourcenverbrauch, gemessen in Hektar pro Person. Demnach macht sich jeder Deutsche rund fünf Hektar zu eigen, um sein Leben zu unterhalten, in den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten sind es fast 10. Zum Vergleich: Würde man alle natürlichen Schätze gleich unter allen Erdbewohnern verteilen, stünden jedem nur etwa zwei Hektar zur Verfügung. Der WWF fordert daher eine Neudefinition von Wohlstand. Es müsse klar sein, dass es in einer Welt mit begrenzten Ressourcen kein unbegrenztes Wachstum geben könne.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)