12. Oktober 2010 17:33 Uhr
Ein Mauerblümchen kann mit ihm zum Vamp werden, ein Computernerd zum Samurai oder ein Senior zum Junior. Sie alle brauchen nur einen Avatar - einen digitalen Stellvertreter für das Netz, als Bild oder Computerfigur. Der finanziell erfolgreichste Film aller Zeiten macht das zum Thema: "Avatar - Aufbruch nach Pandora". Deshalb ist es vielleicht nicht komplett überraschend, dass es auch Avatar-Forscher gibt. Sie haben sich heute in Hamburg getroffen und darüber gesprochen, wie sich die digitale Identität auf den Menschen und sein Erleben auswirkt. Die Forscher meinen, dass die Bedeutung von Avataren für das Leben im Netz künftig zunehmen wird. Sobald ein Nutzer einen digitalen Stellvertreter gestalte, entwickele er eine Bindung, die nicht folgenlos bleibe. Im Bezug auf Computerspiele sei es so, dass der Avatar meistens demjenigen Menschen ähnele, der ihn geschaffen habe. Falls es das Spiel erfordere, würden Menschen aber auch einen Avatar schaffen, der stark, gemein und böse ist. Hinter dem bösen und gemeinen Avatar kann also trotzdem ein ganz netter Mensch stecken.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)