7. Oktober 2010 08:01 Uhr
Viele Blinde können Tastreize und Geräusche besser wahrnehmen als Sehende. Forscher erklären in der Fachzeitschrift "Neuron" warum. Von Geburt an blinde Menschen nutzen demnach eigentlich fürs Sehen zuständige Hirnareale zum Fühlen und Hören. Die Forscher zeigten dies anhand von Experimenten. Sie ließen sehende und blinde Teilnehmer Aufgaben erfüllen, für die man den Hör- und Tastsinn benötigte. Die Auswertung der Hirnaktivität zeigte: Bei blinden Menschen war das Sehzentrum aktiv. Je stärker die Aktivität war, desto besser waren sie in der Lage, die Aufgaben zu lösen. Das Sehzentrum übernimmt nach Angaben der Forscher also Funktionen, um die Leistung bei anderen Sinneseindrücken zu steigern.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)