23. Juli 2010 12:53 Uhr
Wirtschaftskrisen kosten zehn Monate Lebenszeit. Das ist die Erkenntnis zweier Studien, an denen auch die Universität Mannheim beteiligt ist. Demnach wirken sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen während der ersten Lebensjahre auf die Gesundheit und Sterblichkeit aus - und zwar bis ins hohe Alter hinein. Die Ursachen liegen in der Ernährung, in den Lebensbedingungen und in der medizinischen Versorgung. Die Wissenschaftler untersuchten ein dänisches Geburtenregister und brachten die Sterberaten der Geburtsjahrgänge von 1873 bis 1907 mit dem Bruttoinlandsprodukt in Verbindung. Wer in eine Rezession hineingeboren wurde, lebte im Schnitt zehn Monate kürzer, als der, der in Boomzeiten das Licht der Welt erblickte. Dieser Effekt zeigte sich bei Männern stärker als bei Frauen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)