22. Juli 2010 09:54 Uhr
Die Aussicht auf einen UNESCO-Welterbetitel ruft nicht bei jedem Jubel hervor. So zum Beispiel bei den Bewohnern der siebenbürgischen Ortschaft Rosia Montana in Rumänien. Mit einem offenen Brief protestieren sie gegen eine von der Regierung geplante UNESCO-Bewerbung für die historischen Bergbaustätten im Ort. Der Grund: Rosia Montana würde sich lieber dem Goldabbau als dem Denkmalschutz widmen. Die Stadt blickt nach eigenem Bekunden auf eine etwa 2.000 Jahre währende Bergbautradition zurück. Ein kanadischer Investor will eine neue Mine errichten, doch der Plan liegt seit 2007 auf Eis - sehr zum Ärger der Lokalpolitiker, die sich eine neue Einnahmequelle erhoffen. In dem Brief an den Internationalen Rat für Denkmalpflege, der die Unesco berät, heißt es, bliebe der Bergbau weiter untersagt, wäre das das Ende einer langen Tradition.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)