22. Juli 2010 06:36 Uhr
Warum haben Parkinson-Patienten Probleme sich zu bewegen? Amerikanische und portugiesische Forscher sind dieser Frage nachgegangen. Dabei stellten sie fest, dass bei Menschen mit Parkinson offenbar ein Start-Stopp-Schalter im Gehirn für das Erlernen von Bewegungen nicht richtig funktioniert. Das haben die Wissenschaftler in einem Versuch mit Mäusen herausgefunden, den sie im Fachblatt "Nature" beschreiben. Die Mäuse mussten lernen, einen Hebel so oft zu drücken, bis sie ein Zuckerstück bekamen. Dabei beobachteten die Forscher das Gehirn der Mäuse. Das Ergebnis: Zu Beginn der Bewegung war eine bestimmte Hirnregion besonders aktiv - am Ende der Bewegung eine andere. Und: Es waren genau die Hirnregionen beteiligt, die bei Parkinson-Patienten geschädigt sind. Außerdem stieg bei den Mäusen die Produktion des Botenstoffes Dopamin stark an. Bei Parkinson-Patienten ist die Dopamin-Produktion gestört. Die Wissenschaftler sehen darin eine Erklärung dafür, warum Menschen mit Parkinson den Anfang und das Ende von Bewegungen nicht richtig steuern können.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)