21. Juli 2010 09:04 Uhr
Für Erdmännchen haben Warnsignale eine große Bedeutung. Die Tiere leben in offenen Wüsten und ihre Sicht ist bei der Futtersuche am Boden eingeschränkt. Wissenschaftler der Universität Zürich untersuchten, wie Erdmännchen in der Halbwüste Kalahari in Südafrika auf verschiedene Warnrufe reagieren. Sie spielten ihnen dazu mehrere Arten von Warnschreien vor. Es zeigte sich, dass die Tiere am stärksten auf disharmonische Rufe reagierten. Die Forscher untermauern durch ihre Studie die sogenannte Unvorhersehbarkeits-Hypothese. Die besagt, dass eine nichtlineare Tonfolge, bei der neben dem Grundton noch weitere Töne mitschwingen, ein situationsgerechtes Verhalten bei Tieren hervorruft. Tatsächlich unterbrachen die Erdmännchen nur bei den nichtlinearen Rufen ihre Futtersuche oder flüchteten sogar in ihren Bau. Lineare Tonfolgen hingegen wurden nur wenig beachtet.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)