20. Juli 2010 09:24 Uhr

Schavan in der "Süddeutschen Zeitung": "Eltern und Kinder werden irre"

Sie könne und wolle die Sonderwege der Budesländer bei den Schulstrukturen nicht erklären. Das dagte Bundesbildungsministerin Anette Schavan der "Süddeutschen Zeitung". Sie halte die vielen unterschiedlichen Wege für falsch und sei überzeugt, dass die Zustände nicht mehr lange anhalten würden. - Hintergrund ist der Volksentscheid in Hamburg. Die Bürger hatten mehrheitlich gegen die geplante Verlängerung der Grundschule auf sechs Jahre gestimmt. Ähnliche Vorhaben gibt es auch in Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. Schavan sage, das Ergebnis von Hamburg könne heilsam sein. Eltern und Kinder würden irre, wenn jede Landesregierung ihren Veränderungswillen in den Schulen auslebe. Der Föderalismus müsse besser werden. Sie selbst wolle gar nicht für 44.000 Schulen in Deutschland zuständig sein. Ihr Vorbild sei die Schweiz. Dort geben es starke Kantone, die in wichtigen Fragen aber mit dem Bund zusammenarbeiteten. Das wünsche sie sich hierzulande auch.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)