20. Juli 2010 07:05 Uhr
Eine Giraffe hält es länger ohne Wasser aus als ein Kamel. Glauben Sie diese Aussage? Wenn ja, liegt es vielleicht auch daran, dass sie in akzentfreiem Deutsch vorgetragen wurde. Forscher aus Chicago fanden nämlich heraus: Wer mit einem ausländischen Akzent eine Behauptung aufstellt, dem wird weniger geglaubt, als einem Muttersprachler. Für ihren Test spielten die Psychologen Amerikanern triviale Sätze vor - wie den mit der Giraffe und dem Kamel - und ließen sie die Aussagen bewerten. Das Ergebnis: je mehr Akzent ein Sprecher hatte, desto geringer war die empfundene Glaubwürdigkeit. In Fachmagazin "Journal of Experminental Social Psychology" schreiben die Wissenschaftler, der Akzent mache es dem Hörer schwerer, die Aussage zu verstehen. Das habe zur Folge, dass er an der Richtigkeit der Behauptung zweifle. Übrigens: Giraffen halten es tatsächlich länger ohne Wasser aus als Kamele.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)