19. Juli 2010 11:21 Uhr

Wissenschaftler entwickeln Theorie der Plattentektonik weiter

Die Theorie der Plattentektonik war bahnbrechend für die Geowissenschaften. Demnach bewegen sich die Kontinentalplatten auf der Erdoberfläche um mehrere Zentimeter pro Jahr. Wenn zwei aufeinander treffen, werfen sie Falten - ein Gebirge entsteht. Die Entstehung einiger Regionen kann jedoch mit dieser Theorie nicht erklärt werden. So gab es an der Westküste der USA einst ein großes Gebirge - ähnlich den Anden in Südamerika. Die Berge verschwanden aber im Laufe der Zeit. Forscher aus den USA und Australien können dieses Phänomen nun mit einer erweiterten Plattentektonik-Theorie erklären. Nachzulesen in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Science". Sie haben herausgefunden: Die Größe der Zone, in der zwei Platten aufeinander treffen, ist entscheidend: Je kleiner sie ist, desto langsamer bewegen sich die Platten - und desto weniger Druck üben sie auf die Oberfläche aus. Das Gebirge im Westen der USA wuchs daher nicht weiter an und wurde allmählich von Wind und Wetter abgetragen. Heute prägen langgestreckte Täler und Hügelrücken die Region.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)