19. Juli 2010 09:25 Uhr
Das Ziel ist eine ungarische Ur-Kultur - und deswegen soll kein Ausländer die Nationaloper inszenieren dürfen. Das beklagt der Regisseur Balázs Kovalik, der die Nationaloper "Bánk bán" mit einem Italiener neu inszenieren wollte. In der "Süddeutschen Zeitung" sagte er, es gebe nach dem Regierungswechsel in Ungarn inzwischen Aussagen, dass man das Kulturleben reinigen müsse. Er selbst hat seinen Posten als künstlerischer Leiter verloren. Eine Begründung habe es nicht gegeben. Aber zwei Tage nach seiner Entlassung sei die Premiere der Nationaloper vom Spielplan verschwunden. In Ungarn regiert seit einem Rechtsruck im April ein Bündnis aus der rechtskonservativen Fidesz und der Christdemokraten. Auch die rechtsextreme Jobbik-Partei sitzt im Parlament.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)