16. Juli 2010 16:02 Uhr
Zum ersten Mal seit drei Monaten gibt es eine Erfolgsmeldung am Golf von Mexiko. Aus dem Bohrloch strömt derzeit kein weiteres Öl ins Meer. BP konnte alle Ventile eines Auffangtrichters schließen. Für die Umweltorganisation World Wide Fund For Nature ist das aber kein Grund zur Entwarnung. Abgesehen davon, ob der Deckel über dem Bohrloch halte, beginne die eigentliche Aufräumarbeit erst jetzt richtig. Der WWF schätzt, dass es mehr als ein Jahrzehnt dauern werde, bis sich die Natur von dem Unfall erholt hat. Die Organisation fordert Konsequenzen: Bohrungen auf hoher See müssten von einem weltweiten Kontrollorgan überwacht werden. Trotz der Ölpest im Golf von Mexiko liefen die Planungen für neue Bohrungen schon, zum Beispiel vor Australien, Brasilien oder vor den britischen Inseln. Auch Deutschland bekommt in dem Zusammenhang Kritik vom WWF: Es sei unbegreiflich, wie man ausgerechnet im geschützten Wattenmeer an der Nordseeküste Öl fördern könne.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)