15. Juli 2010 07:56 Uhr
Israels neue Kulturpolitik will den erschlafften Zionismus wiedererwecken - und blende das islamische Erbe des Landes aus. Das schreibt der aus Israel stammende Journalist Joseph Croitoru in der "Neuen Zürcher Zeitung". Israels Minister- präsident Benjamin Netanjahu wolle mit dem fünf-Jahres-Plan die "Wertekrise" des Landes überwinden. Eine ganze Generation, so stehe es in der Projektbeschreibung, sei in einem Umfeld "kultureller Seichtheit, Wissens- und Geistesverdünnung" groß geworden. Das solle sich ändern. Seit Anfang 2010 müssten israelische Schüler die Heilige Stadt Jerusalem mindestens dreimal während ihrer Schulzeit besucht haben. Croitoru schreibt: "Über islamische Geschichte werden sie dort wohl kaum aufgeklärt". Denn für die neue Kulturpolitik sei das Ausblenden des arabischen und islamischen Erbes des Landes Programm. Jetzt solle auch mit kulturpolitischen Mitteln die israelische Besatzung gefestigt werden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)