14. Juli 2010 16:50 Uhr
Fahrer alter Autos müssen demnächst genau überlegen, welche Zapfsäule sie nehmen. Denn die Bundesregierung hat beschlossen, dass Benzin künftig mehr Ethanol, also Alkohol, beigemischt werden darf. Der Anteil darf bis zu zehn Prozent betragen. Damit setzt die Regierung eine EU-Richtlinie um. Die Änderung war vor zwei Jahren zunächst noch gestoppt worden. Dazu gab es mehrere Gründe: Einerseits wird das in älteren Fahrzeugen verarbeitete Material von Ethanol chemisch beschädigt. Sie sollen nun bis 2013 mit Benzin betrieben werden können, das einen geringeren Alkohol-Anteil hat. Andererseits gibt es nach wie vor Bedenken, ob mit dem Zusatzstoff die Umwelt tatsächlich geschützt wird. Ethanol kann aus Pflanzen gewonnen werden und ist an sich CO2-neutral. Studien von Greenpeace oder den Vereinten Nationen wiesen aber in der Vergangenheit darauf hin, dass auch bei Aussaat und Ernte Energie verbraucht werde. Die Bilanz sei letztlich nicht gut - zumal auf den Ackerflächen auch Getreide für Lebensmittel angebaut werden könne.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)