14. Juli 2010 15:51 Uhr
Deutschland gehört eindeutig zu den gestörten Trink-Kulturen. So deutlich hat es Johannes Lindenmeyer gesagt. Der Psychologe äußerte sich im Deutschlandradio Kultur über das sogenannte "Test-Trinken" mit Schülern. Dieses Modell hat er entwickelt, gerade wird es an der Universität Münster wissenschaftlich geprüft. Lindenmeyer erklärte, in Deutschland gebe es kaum Regeln dazu, wie man mit Alkohol vernünftig umgehe. An seinen Versuchen nähmen nur Jugendliche teil, die schon einmal getrunken hätten. Unter Aufsicht werde eine genau festgelegte Menge konsumiert, danach messe man den Promille-Gehalt und mache einen Konzentrationstest. Lindenmeyer erläuterte, am Ende gebe es eine Note: Sie besage, ob der Schüler im Umgang mit Alkohol eher noch ein Anfänger sei, der in riskanter Weise trinke - oder ob er ein Profi sei, der die Wirkung realistisch einschätze und maßvoll trinke.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)