14. Juli 2010 06:59 Uhr
Es gibt schon merkwürdige Krankheiten. Eine ist das Fremdsprachen-Akzent-Syndrom. Über einen solchen Fall berichtet die britische Zeitung "Telegraph". Demnach hat eine Neuseeländerin über Nacht angefangen, Englisch mit einem Mix aus Waliser, schottischem und Nordlondoner Akzent zu sprechen. Die Frau sei aber nie dort gewesen und habe auch keine Vorfahren aus der Region. Ihr ganzes Leben zuvor habe sie neuseeländisches Englisch gesprochen. Als Ursache hätten Ärzte zwei kleine Verletzungen im Gehirn ausgemacht. Die Frau leidet an Multipler Sklerose, einer chronischen Entzündung des Nervensystems. Das Fremdsprachen-Akzent-Syndrom hat die Medizin erstmals vor gut 100 Jahren beschrieben. Es tritt selten als Nebeneffekt von Gehirnverletzungen auf. Bisher sind weltweit 60 Fälle dokumentiert.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)