13. Juli 2010 10:33 Uhr

Gentechnisch veränderter Weizen verhält sich im Freien anders als im Gewächshaus

Es ist ein Streitthema: Dürfen gentechnisch veränderte Pflanzen im Freien ausgesät werden oder müssen sie verschlossen im Gewächshaus bleiben? Wissenschaftler eines Nationalen Schweizer Forschungsprogramms, das Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen untersuchen soll, kommen zu dem Ergebnis: Es sei unerlässlich, die Gen-Pflanzen auch im Freien zu testen. Die Forscher haben gentechnisch veränderten Weizen, der resistent gegen die Pilzerkrankung Mehltau ist, im Gewächshaus gezüchtet. Die Pflanzen entwickelten sich gut und warfen bis zu doppelt so viel Ertrag ab, wie gentechnisch unveränderte Kontrollpflanzen. Im freien Feld sah das anders aus: Zwar war der Weizen immer noch gegen Mehltau resistent, aber die Trockenheit, der Insektenbefall und die Konkurrenz von Nachbarpflanzen machten dem Gewächs zu schaffen. Außerdem wuchsen im Freilandversuch die Ähren einiger Pflanzen in einer anderen Form, welche wiederum einen Befall mit einem anderen Pilz begünstigt.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)