13. Juli 2010 06:52 Uhr
Der Klimawandel hat ihn kleiner und dünner werden lassen: Den Polarbären in Kanadas Hudson Bay. Biologen der Universität von Alberta haben das Raubtier über Jahrzehnte beobachtet und alarmierende Erkenntnisse gewonnen: So ist die Population des Polarbären in der westlichen Hudson Bay in den letzten drei Jahrzehnten um 25 Prozent zurück- gegangen. Während dieser Zeit hat das Tier durchschnittlich 27 Kilogramm an Körpergewicht verloren. Die Weibchen sind 10 Prozent kleiner geworden. Weltweit gibt es 19 Populationen von Polarbären. Weil die Hudson Bay für Menschen gut zugänglich ist, sind die Tiere dort am besten erforscht. So haben die Wissenschaftler auch beobachtet, dass die Polarbären mittlerweile drei Wochen länger an Land bleiben, insgesamt fast fünf Monate im Jahr. Dort können die Tiere aber nicht jagen. Dafür brauchen sie Eisschollen, die an der Hudson Bay, wie in vielen anderen Regionen, schrumpfen. Die Forscher glauben: Sollte sich die Entwicklung weiter fortsetzen, könnten die Polarbären der Hudson Bay in 10 bis 30 Jahren ausgestorben sein.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)