12. Juli 2010 07:53 Uhr
Er zersetzt totes Holz, befällt manchmal aber auch lebende Bäume. Der Spaltblättling ist ein weltweit verbreiteter Weißfäulepilz. Eine internationale Forschergemeinschaft, unter anderen mit Beteiligung der Universität Göttingen, hat jetzt sein Genom entschlüsselt. Dabei fanden sie heraus, dass er Holz wesentlich besser abbauen kann als andere, verwandte Hutpilzarten. Er verfügt nämlich über 350 Gene, die dafür notwendige Enzyme bilden können. Diese greifen die Zellulose im Holz an und zerlegen sie in kleinere Zuckereinheiten. Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin "Nature Biotechnology" berichten, könnte die Entschlüsselung des Systems künftig zur Produktion erneuerbarer Energien beitragen. Aus Zellulose gewonnener Zucker könne etwa als Rohstoff für Bioethanol dienen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)