9. Juli 2010 09:52 Uhr
Es ist ein Naturschauspiel, das im Sommer ganze Wälder erleuchtet: Wenn männliche Glühwürmchen blinken, dann tun einige Arten das synchron. Warum, darüber wurde jahrzehntelang spekuliert. Nun haben Forscher aus den USA das Rätsel offenbar gelöst. Im Magazin "Science" schreiben sie: Männliche Leuchtkäfer blinkten gleichzeitig, damit sie von ihren Partnerinnen leichter gefunden würden. Um diese These zu beweisen, fingen die Wissenschaftler in einem Nationalpark im Bundesstaat Tennessee weibliche Leuchtkäfer ein. Im Labor ahmten sie das Blinken der Männchen mit Leuchtdioden nach. Das Ergebnis: Bei synchronem Blinken reagierten die Weibchen in mehr als 80 Prozent der Fälle und sendeten eine Antwort. Blinkten die Männchen durcheinander, sank die Rate auf unter zehn Prozent. Die Forscher schließen daraus, dass Leuchtkäfer-Weibchen sich nicht auf einzelne Leuchtsignale konzentrieren können, sondern alle Signale zusammenfassen. Deswegen lassen sie sich durch unkoordiniertes Blinken verwirren und finden ihre Partner nur mit Mühe.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)