9. Juli 2010 09:21 Uhr

Mit Kanonen auf Behörden: Chinesischer Bauer erstreitet höhere Entschädigung

Abrüstungsverhandlunden finden normalerweise zwischen Regierungen statt. Nicht so in China: Dort mussten sich die Behörden in der Provinz jüngst mit einem militanten Bauern unterhalten. Wie die "China Daily" berichtet, hatte er auf seinem Grundstück ein Arsenal selbstgebauter Kanonen angelegt, um sich gegen den Abriss seines Hauses und die Beschlagnahmung seines Ackerlandes zu wehren. Auf dem Grundstück planten Immobilienentwickler ein Bauprojekt. Nun lenkten die Behörden ein und zahlten dem 56-Jährigen eine deutlich höhere Abfindung, als zunächst angeboten: umgerechnet knapp 87.000 Euro. Im Gegenzug erklärte sich der Bauer bereit, den acht Meter hohen Turm abzutragen, in dem er die Kanonen gelagert hatte. Dass die Kanonen nicht nur Attrappen waren, hat Yang Youde übrigens bewiesen. Auf Bildern im Internet sieht man ihn aus vollen Rohren feuern.

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Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)