8. Juli 2010 15:34 Uhr
Fällt auf ein Wüstengebiet viel Niederschlag, nimmt die Staubmenge ab. Wie Forscher des Zentrums für Marine Umweltwissenschaften - MARUM - erklären, stimmt dieser Zusammenhang in der Sahara und der angrenzenden Sahelzone nicht. Zumindest nicht mehr seit dem 18. Jahrhundert. Die Wissenschaftler untersuchten einen Sedimentkern, an dem sie die Klimaentwicklung der Region während der letzten 3.200 Jahre ablesen konnten. Niederschlag und Staubmenge korrelierten in der Vergangenheit, seit 200 Jahren passten die Werte aber nicht mehr zusammen. Im Fachmagazin "Nature" schreiben die Forscher, dass ab diesem Zeitpunkt der Mensch dafür sorgte, dass mehr Staub entstand, unabhängig vom Niederschlag. Mit der Kolonisierung der afrikanischen Staaten begann die Ära des kommerziellen Ackerbaus. Dafür wurden große Flächen gerodet, was den Boden anfällig für Erosion machte. Die Folge war, dass mehr Staub aufgewirbelt und verweht wurde.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)