7. Juli 2010 06:24 Uhr
Fische können Räubern oft entkommen, weil sie deren Körpergeruch früh genug wahrnehmen. Am Ende dieses Jahrhunderts könnte dies selten werden, wie Versuche von australischen Wissenschaftlern gezeigt haben. Biologen der "James Cook University" untersuchten, wie sich ein höherer Gehalt an Kohlendioxid in den Ozeanen auf Fische auswirken würde. Dazu setzten sie Larven von Clownsfischen in ein Wasserbecken mit einer deutlich erhöhten CO2-Konzentration. Die Larven flüchteten unter diesen Bedingungen seltener vor Fressfeinden als im Wasser mit normalen Kohlendioxidwerten. Die Forscher erklären dies mit einem veränderten Geruchssinn der Tiere. Wenn die Wissenschaftler die Konzentration noch weiter erhöhten, fühlten sich die jungen Fische sogar vom Duft ihrer Feinde angezogen. Die Biologen glauben deshalb, dass eine Versauerung der Ozeane durch Kohlendioxid weltweit Fischbestände weiter reduzieren wird.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)