6. Juli 2010 14:59 Uhr
Das Rätsel um seine Herkunft ist gelöst - nun soll das Walskelett in einem Glaskasten an einem Rastplatz ausgestellt werden. Das gut erhaltene 20 Meter lange Skelett war im Juni vergangen Jahres bei Bauarbeiten an einer Schnellstraße nördlich von Göteborg ausgegraben worden. Sein Alter wurde zunächst auf 10.000 Jahre geschätzt. Nun teilten Forscher der Universität Göteborg mit, der Fund sei sogar 14.000 Jahre alt. Mit Hilfe einer DNA-Analyse habe man herausgefunden, dass es sich um einen Grönlandwal handele. Er sei am Ende der Eiszeit und zu Beginn der jüngeren Steinzeit gestorben. Heute leben die bis zu 20 Meter langen Grönlandwale in arktischen Gewässern und damit weitab von Schweden. Thomas Dahlgren von der Universität Göteborg erklärte, damals hätten die Tiere in der Gegend des Fundes am Rand eines Gletschers existiert.
Mit der Erkenntnis ist nun auch eine zweite Theorie widerlegt, wonach es sich bei dem Fund um einen so genannten "Swedenborgwal" handeln könnte. Das ist eine bis heute nicht sicher nachgewiesene Walart, die möglicherweise vor rund 8.000 Jahren in der Nordsee lebte und anschließend ausstarb. Bislang wurden zehn Knochenfunde in Schweden gemacht, die von einigen Wissenschaftlern dieser Art zugeordnet werden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)