6. Juli 2010 09:52 Uhr
Das Kalenderblatt erinnert uns heute an ein Ereignis, das vor 60 Jahren stattfand. Am 6. Juli 1950 unterzeichneten Polen und die DDR das Görlitzer Abkommen. Darin erkannte die DDR die Oder-Neiße-Grenze zu Polen an. Die Verschiebung Polens nach Westen war von den Alliierten bereits 1945 im Postdamer Abkommen festgelegt worden. Durch sie hatte Deutschland einen Teil seines Territoriums an Polen verloren. Westdeutschland lehnte das Görlitzer Abkommen ab. Zur Entspannung zwischen der Bundesrepublik und Polen kam es erst 20 Jahre später, 1970, mit der Ostpolitik von Willy Brandt. Im Warschauer Vertrag erkannte die BRD die Unverletzlichkeit der polnischen Westgrenze an. Nach der Wiedervereinigung wurde die Grenze mit dem Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. November 1990 bestätigt. Zuvor hatte sich bereits der Bundestag in Bonn zur Annerkennung der Grenze bekannt.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)