6. Juli 2010 08:51 Uhr
Als einfacher Mönch möchte er gesehen werden - doch für viele Menschen ist er weit mehr: der 14. Dalai Lama. Heute wird er 75 Jahre alt. Der als Lhamo Döndrup geborene Geistliche ist das spirituelle Oberhaupt der Tibeter und eine Art Heiligkeit für buddhistische Anhänger weltweit. Selbst Menschen anderer Religionen beschreiben ihn als charismatisches Idol. Für China hingegen ist er ein "Wolf im Schafspelz" und der "Kopf einer separatistischen Clique". Denn während sich der Dalai Lama für die Selbstbestimmung der Tibeter einsetzt, versucht China, genau das zu unterdrücken. 1989 erhielt der Dalai Lama den Friedensnobelpreis. Geboren wurde der 14. Dalai Lama am 6. Juli 1935 in der chinesischen Provinz Qinghai, der einstigen tibetischen Region Amdo. Mit zwei Jahren identifzierte er alle ihm gezeigten Gegenstätnde des vorher verstorbenen 13. Dalai Lama korrekt und wurde als dessen Wiedergeburt bestimmt. Er war vier Jahre alt, als er in den Potala-Palast in Lhasa einzog. Im Oktober 1950 marschierten die Truppen der Volksrepublik China in Tibet ein. Aus Sorge vor chinesischen Entführungsversuchen floh der Dalai Lama im März 1959 nach Indien. Seitdem lebt er in der nordindischen Stadt Dharamshala, wo auch die tibetische Exilregierung sitzt.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)