6. Juli 2010 06:51 Uhr
Würden die Tukane in Irland, Norwegen oder Sibirien wohnen, dann wäre ihr Schnabel wohl nicht so riesig. Dort ist es nämlich viel kälter als in ihrem natürlichen Lebensraum in den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas. Und je wärmer es ist, desto eher entwickeln Vögel im Laufe der Evolution große Schnäbel. Zu diesem Ergebnis kommen kanadische und australische Wissenschaftler. Sie verglichen die Schnabel-Größen von mehr als 200 Vogelarten weltweit und setzten sie in Bezug zur jährlichen Durchschnittstemperatur in ihrem Lebensraum. Arten, die tieferen Temeperaturen ausgesetzt sind, haben demnach kleinere Schnäbel. Grund ist nach Angaben der Forscher die Tatsache, dass ein Großteil der Körperwärme über den Schnabel verloren geht. Beim Tukan sind es beispielsweise 60 Prozent. Tukane gehören zu den Spechtvögeln und haben einen im Vergleich zum Körper sehr großen und bunten Schnabel.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)