6. Juli 2010 06:25 Uhr
Ein Jahr ist es her, dass die UNESCO dem Elbtal den Welterbetitel entzog. Daraus gelernt hat die Politik aber nicht - sagt zumindest der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann. Die Aberkennung des Welterbetitels sei ein peinlicher Vorgang gewesen. Die Länder und der Bund seien dafür verantwortlich, dass es bei einem einmaligen Akt bleibe. Dagegen vorgesorgt hätten sie aber nicht. Zimmermann kritisiert, dass es noch keine neuen Gesetze gebe, die unmissverständlich klar stellten, dass das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz der Welterbestätten bindend für alle Länder und Kommunen sei. Ende Juni 2009 hatte die UNESCO dem Elbtal den Welterbetitel entzogen, weil bei Dresden die Waldschlösschenbrücke gebaut wird. In der Begründung hieß es, das Bauwerk werde das Elbtal zerschneiden und die Kulturlandschaft mit ihren Flussauen zerstören.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)