21. August 2013
In unserer Rubrik "Wortschatz" erklären wir heute, woher die Redewendung "nach Schema F" kommt.
Seit 1861 waren beim deutschen Militär "Frontrapporte" vorgeschrieben. Das waren Berichte über den Bestandsnachweis der vollen Kriegsstärke. Diese mussten in immer der gleichen, genau vorgeschriebenen, unflexiblen Weise abgefasst werden - dem Schema "F".
Mit dem Aufbau des preußischen Beamtenapparates kamen die Bürger dann mehr und mehr in Kontakt mit derartigen unsensiblen Verwaltungsakten. Dadurch erklärt sich die heutige abwertende Komponente der Redensart.
Arbeiten, die nach "Schema F" ablaufen, sind durch einfache und immergleiche Lösungsschritte zu erledigen. Deswegen sind sie meistens langweilig und eintönig.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)